Während alle Welt über Euros und US$, Wechselkurse und Krisen redet, führt Amazon seine ganz eigene (virtuelle) Währung ein, die sogenannten Coins. Mit dieser neuen Währung sollen Besitzer eines Kindle Fire In-App oder App-Käufe tätigen können. Entwickler, die ihre Apps noch nicht im Amazon App Store hochgeladen haben, haben noch bis zum 25. April 2013 Zeit dies nachzuholen, aber nur für Apps, die bis zu diesem Zeitpunkt hochgeladen sind, soll es aktuell dem Kunden möglich sein, dann zum Startzeitpunkt die neue virtuelle Währung einzusetzen. Man kann aber davon ausgehen, da dies ja Stillstand bedeuten würde, dass Apps, die zu einem späteren Zeitpunkt eingereicht werden, dann doch vom virtuellen Coins System profitieren können, nur eben vielleicht nicht zum Start der neuen Währung.
Einige Dinge bleiben in der Presseerklärung etwas unklar, etwa ob dieses System auch außerhalb des US App Store gilt, und wenn nicht, ob geplant. Ob Besitzer von Nicht Kindle Fire Tablets mittelfristig daran beteiligt werden, also die Möglichkeiten nutzen können.
Vorteilhaft – für Entwickler und Kunden – dürfte die Ankündigung sein, dass Amazon „tens of millions of dollars in coins to get started“ bereitstellen möchte, offensichtlich kostenlos. Dies würde der Beliebtheit und den Nutzerzahlen, eventuell auch den Kindle Fire Verkäufen, sicherlich zu gute kommen. Später, wenn die Start Coins aufgebraucht sind, kann man natürlich über sein Amazon Konto problemlos Coins einkaufen. Ohne Zweifel wird dies Amazon – typisch gewohnt einfach sein.
Die virtuelle Amazon Coin Währung soll den Verkauf von Apps und In-App Käufe sowohl für die App Anbieter als auch für Kunden einfacher machen. Zudem soll es wohl auch die Hemmschwelle senken Apps einzukaufen.
Interessant auch die Aussage, dass die Konversionsrate im Amazon App Store, verglichen mit anderen Plattformen, sehr hoch sei. Was aber andererseits auch nicht wirklich überrascht, da Einkaufen über Amazon grundsätzlich einfach ist und Amazon im Allgemeinen (und nach meinen persönlichen Erfahrungen zu Recht) einen hohen Vertrauensbonus bei Kunden genießt. Besonders angesprochen sind übrigens auch die erfolgreichen Verkaufszahlen von Games über den Amazon App Store, offensichtlich sind es dann wohl besonders Spiele, die Kindle Fire Anwender begeistern.
Keine konkreten Aussagen gibt es dahin gehend, ob man seine echte Währung 1: 1 umtauschen kann, oder bestimmte Pakete erwerben muss.
Spannend bleibt aber vor allem die Frage, ob diese virtuelle Währung dann auch hierzulande eingeführt wird.
© Produktbild Kindle Fire HD: Amazon.com