Fotos zu nehmen ist heute ein Volkssport geworden, dank Digitalkameras von so günstigen, aber leistungsfähigen Kameras wie zum Beispiel einer Canon Powershot, bis hin zu den teureren SLR – Kameras (Spiegelreflex Kameras). Auch günstige Kameras wie von Canon, Fuji und anderen bieten dabei heute nicht nur viele Funktionen, sondern vor allem auch die Möglichkeit für überschaubare Geldbeträge zu sehr ansehnlichen Digital Fotos zu kommen. Aber nicht nur Digital Kameras, sondern auch Tablet PCs und Smartphones werden heute gerne zum Aufnehmen von Bildern verwendet, wobei die Qualität der eingebauten Kameras bei günstigeren Tablets aber meist höchstens für Schnappschüsse reicht. Die Flut von Bildern, die sich so aufzeichnen lassen, verlangt natürlich nach Bildverwaltungsprogrammen und auch Bildbearbeitungsprogrammen, um Bilder zu überarbeiten, wie etwa Größe, dem Versehen mit tollen Spezialeffekten, Bildmontagen, der Bearbeitung von Ausschnitten, der Panorama Fotoerstellung, dem beliebten Roten Augen entfernen, dem Aufpeppen von Farben und vieles mehr. Möglich ist heute (fast) alles…
Bildbearbeitung, nicht nur für den Hobbyfotografen
Die Möglichkeit selbst schnell Fotos aufzunehmen, statt wie früher umständlich und tagelang auf die Entwicklung zu warten, ist dabei keineswegs nur interessant als Hobby, sondern auch für Softwareentwickler, die dies nutzen möchten, um ihre Programme individuell aufzuwerten und natürlich auch für Blogger und Webseitenbetreiber, die je nach Thema ihre Seite so ganz persönlich gestalten können.
Photoshop, die Referenz… gibt es Alternativen?
Wer nach einem Bildbearbeitungsprogramm sucht, der stolpert ohne Zweifel schnell über den Namen Adobe Photoshop. Ohne Zweifel konkurrenzlos im Profibereich, besonders, wenn es um professionellen Druck geht, gibt es für Hobby und dem semiprofessionellen Bereich dagegen zahlreiche Alternativen, die meist auch in ausreichendem Maß alle wirklich benötigten Funktionen bieten. Photoshop hat dabei für Normalanwender, z.T. auch für professionelle Anwender, die ein Grafik- und Fotoprogramm suchen, aber dieses nicht unbedingt für den Druckbereich einsetzen möchten, zwei wesentliche Nachteile. Der eine ist sicher vor allem der Preis, knapp an die tausend Euro schrecken doch ab, wobei hier noch hinzukommt, dass das Programm in Euro erheblich mehr kostet als in US$, was zusätzlich verärgert. Ein weiterer Nachteil ist die Komplexität des Programms. Was ein Vorteil für den Profianwender sein kann, kann den Hobby Anwender schnell überfordern.
Kostenlose Bildbearbeitungsprogramme wie GIMP
Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe von Alternativen. Von kommerziellen Programmen wie Serif Photoplus X6, die etwa im Bereich von 50 bis 100 Euro liegen bis gar hin zu kostenlosen Bildbearbeitungsprogrammen, welche vielmals schon ausreichen. Diese vorzustellen, hat sich zum Beispiel die Seite bildbearbeitungsprogrammkostenlos.de vorgenommen, die sicherlich noch erweitert werden wird, da ein gutes Vergleichsportal der verschiedenen kostenlosen Bildbearbeitungsprogramme durchaus nützlich wäre.
Vorgestellt aktuell ist das wohl bekannteste kostenlose Bildbearbeitungsprogramm GIMP, welches es für verschiedene Plattformen gibt, darunter natürlich auch Mac, Linux und Windows. Die Oberfläche ist für meinen Geschmack zwar etwas eingewöhnungsbedürftig, dafür ist die Funktionspalette von GIMP extrem umfangreich und muss sich zumindest teilweise nicht hinter dem von Adobe Photoshop verstecken. Zudem werden alle wichtigen Formate aus dem Bild- und Fotobereich wie vor allem PNG, JPG, GIF und andere unterstützt. Ein Vorteil von GIMP im Vergleich zu manch anderem kostenlosen Bildbearbeitungsprogramm ist die recht große Community mit entsprechend vielen Tutorials und Austauschmöglichkeiten. GIMP erlaubt es in gewissen Rahmen auch Photoshop Dateien zu importieren, wie erfolgreich hängt dabei aber stark von der Komplexität der importierten Datei ab. Eventuell können nicht immer alle Elemente erfolgreich importiert werden. Ebenso ist auch der Export mit Layern möglich, wobei im Einzelfall zu prüfen ist, inwieweit welche Features von Photoshop unterstützt werden.
Unter Umständen, besonders in der Zusammenarbeit mit anderen, wenn diese selber Photoshop einsetzen, kommt man hier an seine Grenzen, also immer dann, wenn nicht nur Exportformate wie JPG oder PNG gefragt sind, sondern eventuell auch die Quelldateien wie halt .psd Dateien. In diesem Falle reicht dann ein Programm wie GIMP eventuell nicht mehr aus, dem Hobbyanwender oder demjenigen, der nur für eigene Zwecke Fotobearbeitung und Bildbearbeitung benötigt, dürfte dies aber eher nicht stören.
Eine weitere Alternative im kostenlosen Bereich wäre Paint .net, welche wie GIMP auch Layer, also Ebenen, unterstützt, zudem auch viele Effekte plus der wichtigsten gängigen Bildbearbeitungsfunktionen enthält. Das Programm beinhaltet aber insgesamt weniger Funktionen wie GIMP, dafür ist die Oberfläche sehr einfach zu bedienen.
Fazit Bildbearbeitung: es muss nicht immer teuer sein
Für viele Anwendungen, ob es um die Überarbeitung eigener Fotos geht, oder auch um Grafikbearbeitung von Bannern, Logos, Schaltflächen oder mehr braucht man nicht viele hunderte an Euros auf den Tisch zu legen, um ein Programm zu erhalten, welche die dafür notwendigen Werkzeuge zur Verfügung stellt. Nur in einigen Fällen, wenn es wirklich um den professionellen (Druck-) Bereich geht, kommt man möglicherweise an Photoshop nicht vorbei. Für alle anderen, und das dürften die meisten Anwender mit Hobby Ambitionen oder Profi Anwender, mit nur bestimmten Anforderungen, sein, gibt es aber glücklicherweise leistungsfähige kostenlose Alternativen wie etwa GIMP.