Unter der Adresse https://jeder-kann-programmieren.de/ startet wohl ab 10. Juni 2014 die Initiative Jeder kann programmieren – Start Coding, angelehnt an einem sehr erfolgreichen ähnlichen Projekt in den USA. Unterstützt wird die Initiative vom bekannten Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar, vom Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie und einigen anderen. Weitere Unterstützung und Partner sind natürlich willkommen.
Ziel der Initiative ist es insbesondere jungen Menschen das Thema Programmieren näher zu bringen und diesen zu zeigen, dass moderne Technik mehr als YouTube Videos und Facebook Status Updates ist.
Die neue Plattform soll eine offene und dynamische Plattform werden, welche interaktive Lerninhalte im Web bereitstellt, Workshopmaterialien anbietet und Initiativen zum kreativen Austausch über Technologie startet.
Spielerisch Programmieren lernen
Die Auseinandersetzung mit moderner Technik, ihre Möglichkeiten, ihre Rolle in der Gesellschaft, aber auch die Sicherstellung, dass Deutschland den Anschluss im digitalen Bereich nicht verpasst, sind Hauptziele der Initiative. Junge Menschen sollen auf spielerische Weise den Umgang mit Programmiersprachen lernen und so auch ein Verständnis für die Technik und deren Inhalte lernen.
In der Schule, wenn überhaupt, findet dieses Thema ja nur bedingt statt und vom Elternhaus werden viele auch keine Unterstützung erwarten können. Auch in der Politik hat man schon das Gefühl, dass das Thema Informationstechnologie allgemein nicht so gefördert wird, wie es sollte. Mitunter zweifelt man auch am Verständnis mancher für das Thema, denn das Thema Internet und auch IT ist natürlich nicht neu.
Jeder kann programmieren“ – super Idee!
Meines Erachtens eine super Idee, denn dass man in Deutschland erheblichen Nachholbedarf in diesem Bereich hat, kann man schon alleine daran erkennen, dass viele bedeutende Elemente des Internets eben nicht aus Deutschland kommen. Ziel wird es sicher nicht sein, dass nun tatsächlich jeder Programmierer wird. Aber Jugendlichen werden Kenntnisse in diesem Bereich im späteren Berufsleben in jeden Fall von Vorteil sein, da die Zusammenarbeit im Team, auch mit Softwareentwicklern in Unternehmen, dadurch leichter fällt. Grundkenntnisse und Verständnis für Technik, also das Blicken über den Tellerrand, ist auch hilfreich, wenn der eigene Job nur bedingt etwas mit Softwareentwicklung und Programmieren zu tun hat. Schließlich muss man in vielen Fällen einfach nur wissen, was geht und was vielleicht nicht. Dies kann man aber nur entscheiden, wenn ein wenig Wissen hat.
Und wenn ich manche Kommentare auf Twitter und anderswo lese, die schon wieder herummeckern und Sprüche wie „Unsinn, nicht jeder kann programmieren lernen“ lese und den damit ausgedrückten Kleingeist, dann könnte ich gerade explodieren.
Natürlich kann jeder programmieren lernen
Natürlich kann jeder programmieren lernen, was aber nicht bedeutet, dass die erlernten Kenntnisse ausreichend für ein späteres Berufsbild Programmierer sein müssen, geschweige denn, dass es der Wunsch des Einzelnen sein muss, nun unbedingt Programmierer zu werden. Aber es hilft in einer modernen Technik Gesellschaft unabhängig von der eigenen Aufgabe. Verständnis und Teamfähigkeit werden damit gefördert.
Zudem kann man nur wissen, ob man zum guten Programmierer taugt, wenn man es probiert. Initiativen wie diese können junge Menschen heranführen es zu probieren, für sich selber zu testen und einfach mal die Nase reinzustecken und lernen wird man auf jeden Fall etwas, was einem später Nutzen bietet und nicht nur möglicherweise sogar berufliche Vorteile.