Apple hat am 14. September 2021 das neue iPhone 13 vorgestellt, genauer gesagt die neue iPhone 13 Modellreihe. 14 Jahre nach der Einführung des damals revolutionären neuen Gerätes, stellt sich die Frage, ob Apple immer noch genug Innovationskraft hat und was das neue Modell denn Neues bietet. Da das iPhone traditionell auch nicht zu den Budget-Smartphones gehört, stellt sich ebenso die Frage, wie sich die iPhone 13 Preisprognose präsentiert. Letzteres ist eine wertvolle Hilfe, wenn es darum geht, ob es sich lohnt, mit dem Kauf einige Wochen oder vielleicht sogar Monate zu warten.
Die iPhone 13 Modellreihe
Die iPhone 13 Modellreihe besteht aus dem iPhone 13 mit 6.1“ ab 899 Euro, dem iPhone 13 mini mit 5.4“ ab 799 Euro sowie den Top Modellen iPhone 13 Pro mit 6.1“ (1.149 Euro) und iPhone 13 Pro Max mit stolzen 6.7“ für ab 1.249 Euro.
Alle Geräte sind dabei jetzt mit 128 GB Speicher ausgestattet, mehr Speicher gibt es mit Aufpreis, der sich zwischen 120 und 580 Euro bewegt. Wer das Maximum wünscht, der bekommt das iPhone 13 Pro Max mit 1 TByte für 1.829 Euro. Mit Letzterem bewegt man sich also auf dem Preisniveau eines Premium-Notebooks. In etwa entsprechen die Preise damit dem Vorjahresniveau, rechnet man man mal die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung im letzten Jahr heraus.
Das ist neu bei den iPhone Modellen 2021
Optisch entsprechen die neuen Modelle weitgehend dem des Vorjahres, wobei hier ja ein etwas größerer Design-Wechsel stattgefunden hatte. Vermutlich wollte Apple seine Fans nicht erneut mit einem neuen Design beglücken, wozu es auch eigentlich keinen Grund gibt. Der Kamera-Notch auf der Vorderseite ist etwas geschrumpft, aber immer noch sichtbar. Das Apple beim Notch nicht den Weg der Konkurrenz geht, liegt wohl daran begründet, dass Apple der sehr zuverlässigen Gesichtserkennung eine hohe Priorität einräumt.
Neuer Prozessor: mehr Leistung und teils mehr Grafikkerne
Neue Generation, neuer Prozessor: in diesem Jahr ein A15 Bionic Prozessor mit 6 Kernen. Dieser soll schneller sein, wie viel genau gab Apple aber nicht an, aber immerhin, so Apple, 50% schneller als die der Konkurrenz. Bei den Pro-Modellen bekommt man 5 statt 4 Grafik-Prozessoren, sodass das iPhone 13 sicherlich einen gewissen Leistungsschub bekommen hat.
Ob ein paar Prozente mehr immer vom Anwender gefühlt werden, mag dahin gestellt sein. Sicherlich erlebbar ist aber die Akkulaufzeit, die bei allen neuen iPhone 13 Modellen ein Plus bekommen hat, bis zu 2 1/2 Stunden bei den Pro-Modellen. Muss man natürlich in der Praxis prüfen, aber wäre ein erheblicher Gewinn.
Kameras beim iPhone 13 aufgewertet
Eines der beliebtesten Anwendungen mit einem Smartphone dürfte Fotografie und Videoaufnahme sein. Auch bei den Kameras bietet das iPhone 13 Neues. So hat Apple der Hauptkamera einen größeren Sensor spendiert, womit immerhin 50% mehr Licht aufgenommen werden kann. Ebenso erfreulich ist, dass die Sensor-Shift-Funktion jetzt in allen iPhone 13 Modellen zu finden. Dies erleichtert es, gute Fotos auch bei magerem Licht zu erhalten.
Für Makro-Fotos im Abstand von 2 cm soll der neue Autofokus der Ultraweit-Kamera sorgen,Smart-HDR ist nun in der 4. Dimension verfügbar und die neue iPhone 13 Pro Modelle verfügen jetzt über einen größeren optischen Zoom.
In der Summe hat Apple die Qualität, der ja ohnehin bereits sehr guten Kameras, nochmals deutlich verbessert, sodass gerade im Bereich Fotografie die neuen Modelle sehr empfehlenswert sein werden. Davon würde ich sogar ohne Praxis-Test ausgehen.
Display etwas heller, aber nur Pro-Modelle mit Pro Motion Funktion
Bei den Displays bieten alle iPhone 13 Modelle jetzt eine höhere maximale Helligkeit, bei Mini und Standard jetzt 800 statt 625 Nits und bei den Pro-Modellen nunmehr 1.000 statt 800 Nits, jeweils für den Normalbetrieb. Nur die Pro-Modelle bekommen aber die neue Pro Motion Funktion, mit der die Bildwiederholungsrate dynamisch an die jeweiligen Inhalte angepasst wird, was sich günstig auf den Akkuverbrauch auswirkt.
Kein neues Killer-Feature, aber lohnenswerte Verbesserungen
Fasst man die Neuerungen zusammen, gibt es zwar kein neues Killer-Features, welches die Welt noch nie gesehen hat, aber was sollte dies auch sein. Aber es gibt zum in etwa gleichen Preis eine Summe von lohnenswerten Details und Verbesserungen, die das iPhone 13 gefühlt zu einem sehr interessanten neuen Jahrgang machen. Ob ein Update für Besitzer eines 12er Modells zwingend ist, muss jeder für sich entscheiden, aber für Besitzer älterer iPhones und für Neueinsteiger und Wechsler lohnen die neuen iPhone 13 Modelle garantiert.
Preisprognose: Warten oder Kaufen?
Generell spart man immer, wenn man etwas Geduld hat, auch wenn bei den iPhones in der Regel eine höhere Preisstabilität und damit auch Wiederverkaufswert gegeben ist als bei so mancher Konkurrenz. Für Preisprognosen hat ein Preisvergleichsportal wie idealo.de natürlich das passende Datenmaterial. Basierend auf Erfahrungswerten früherer Jahre geht man hier von:
iPhone 13: von einem Preisnachlass nach 4 Monaten auf 800 Euro, wobei sich in den ersten drei Monaten zunächst wenig tun würde. Man sollte also mindestens 3 Monate warten, wenn man Wert auf einen günstigeren Preis legt.
iPhone 13 mini: hier kann man nach 3 Monaten von 14 Prozent Ersparnis ausgehen, womit man gut 110 Euro sparen könnte mit etwas Geduld.
iPhone 13 Pro: Dieses Modell könnte nach 6 Monate die 1.000 Euro unterschreiten. Bei gut 900 Euro wären das 17 Prozent bzw. 200 Euro Ersparnis. Etwas mehr Geduld bei dem Pro-Modell lohnt also deutlich.
iPhone 13 Pro Max: nach 3 Monaten kann man von etwa 90 Euro Ersparnis ausgehen, nach 6 Monaten von 190 Euro (15%) und nach 11 Monaten könnte der Preis auf unter 1.000 Euro fallen.
Wer nicht zwingend das neueste iPhone haben möchte oder muss, der könnte sich nach den Preisprognosen auch über ein iPhone 12 freuen, denn dieses könnte nach den Prognosen bis Januar 2022 auf etwa 565 Euro fallen.
Natürlich sind dies alles Prognosen, aber sie geben doch die Richtung vor. Vielleicht hat man ja auch Glück bei besonderen Angebotsaktionen.