Lizenzkosten für Software stellen für Unternehmen mitunter einen erheblichen Kostenfaktor dar. Der Erwerb von Gebraucht Software etwa für gängige Unternehmenssoftware wie Microsoft Office, Vision oder auch von Serverlösungen wie Microsoft Server, Exchange Server oder auch SQL-Server kann an diese Stelle Kosten erheblich senken. Auf der anderen Seite wiederum kann der Verkauf nicht benötigter Softwarelizenzen zum einen das Lizenzmanagement in Unternehmen vereinfachen und zum anderen können dadurch auch Einnahmen erzielt werden.
Wichtig beim Thema Gebraucht Software
Das Thema „Gebraucht Software“ ist dabei in letzter Zeit etwas in Misskredit geraten, leider. Die Ursache hierfür liegt bei zweifelhaften Händlern, die Lizenzcodes, etwa aus OEM-Programmen, verkauft haben, ohne dass dies rechtlich mit einem einwandfreien Lizenztransfer verbunden war. Abgesehen von etwaigen rechtlichen Schwierigkeiten, die damit verbunden sein können, haben solche Transaktionen auch mitunter die Folge, dass diese Registrierungscodes nach einige Monaten nicht mehr funktionieren, da Microsoft oder andere Anbieter diese sperren können. Es sollte mittlerweile bekannt sein, dass Registrierungscodes allein, selbst wenn sie funktionieren, keinen Lizenzerwerb darstellen.
Kauf gebrauchter Software an sich legal, wenn…
Grundsätzlich gilt aber, dass der Europäische Gerichtshof in 2012 die Rechtmäßigkeit des Weiterverkaufs gebrauchter Software entschieden hatte, unabhängig davon ob per Download erworben oder auf Datenträger. Wichtig ist aber dabei, dass hierbei auch tatsächlich die Lizenz übertragen wird und dies auch dokumentiert wird. In einem einwandfreien Vorgang ist der Verkäufer dann verpflichtet die Nutzung des Programms ab dem Zeitpunkt der Übertragung einzustellen und entsprechende Datenträger zu übergeben inklusive natürlich der Löschung eventuell noch vorhandener Installationen auf eigenen Rechnern. Dies gilt auch für eventuell anteilige Volumenlizenzen.
Man kann hierbei bereits einen wichtigen Unterschied erkennen. Registrierungscodes mögen dazu führen, dass man ein Programm aktivieren kann. Dies bedeutet jedoch noch lange nicht, dass man rechtmäßig eine Lizenz erworben hat. Hierzu muss auch ein dokumentierter Lizenztransfer stattfinden, was seriöse zertifizierte Anbieter leisten.
Warum gibt es überhaupt „Gebraucht Software“?
Es gibt viele Gründe, warum es einen Markt für Gebraucht Software gibt. Vielleicht stellt ein Unternehmen die Geschäftstätigkeit ein, hat den Bedarf an benötigten Lizenzen falsch eingeschätzt oder festgestellt, dass eine andere Software besser für den gewünschten Einsatzzweck geeignet ist. Der Verkauf dieser, warum auch immer, nicht benötigter Lizenzen ist daher einfach ein ganz normaler Unternehmensvorgang und zu unterscheiden von fragwürdigen Angeboten auf diversen Plattformen.
Was der eine nicht benötigt, kann genau das richtige sein für ein anderes Unternehmen. Da gebrauchte Software in der Regel deutlich günstiger sein wird, ist es ebenso ein ganz normaler Vorgang in einem Unternehmen, dass dieses seine Lizenzen für Lösungen wie Microsoft Office, Microsoft Server, Exchange Server und anderes möglichst kostengünstig erwerben möchte.
Gebraucht Software nicht nur wegen Preisvorteilen interessant
Lizenzkosten müssen aber nicht zwingend der einzige Grund für den Erwerb gebrauchter Software sein. Mitunter benötigt ein Unternehmen auch Software-Versionen, die auf dem Markt in der Form nicht mehr angeboten werden. Die neuste Version einer Software muss nicht zwingend immer die beste Lösung sein, vielleicht weil es die vorhandene Hardware überfordert oder die neuste Software noch nicht in die etablierte Software-Umgebung und auch den Workflow passt und man einfach Zeit für größere Veränderungen gewinnen möchte. Letztlich ist der Umstieg auf neue Versionen oftmals auch mit hohen Schulungskosten verbunden, die man in nicht ganz einfachen Zeiten im Moment nicht schultern möchte. Mitunter kann auch der Fall auftreten, dass ein Programm gar nicht mehr auf dem Markt angeboten wird, aber dringend in einem Unternehmen benötigt wird. Eventuell benötigt ein Unternehmen eine bestimmte Software nur für einen bestimmten Zweck und eine bestimmte Zeit und auch hier ist es nicht nur absolut legitim, sondern auch unternehmerisch sinnvoll Lizenzkosten zu minimieren.
Es gibt also viele Gründe, warum sich Unternehmen von Softwarelizenzen trennen möchten, andere Unternehmen genau diese gerne kostengünstig erwerben möchten.
Sofern der Lizenztransfer rechtlich einwandfrei und vollständig erfolgt, spricht nichts dagegen gebrauchte Softwarelizenzen zu erwerben.
Wichtig: eine seriöse, sichere Plattform für den Kauf gebrauchter Software wählen
Der Kauf von Gebraucht Software kann theoretisch gewisse Risiken bergen. Daher ist es wichtig seriöse Plattformen zu wählen.
Ein wichtiges Merkmal eines seriösen Anbieters ist, dass hier nicht nur Lizenzen verkauft werden, sondern oftmals auch eine Lizenzberatung angeboten wird, eventuell, wenn nötig, auch Hilfe im Falle eines Audits. Auch eine Nachbetreuung sollte anegboten werden.
Von der Bedarfsanalyse bis zum rechtssicheren Lizenz-Transfer
Der Kauf gebrauchter Software-Lizenzen beginnt bei einer Bedarfsanalyse (was ist vorhanden? was wird benötigt?), beinhaltet den Kauf der ermittelten gebrauchten Software-Lizenzen sowie den rechtlich einwandfreien Lizenz-Transfer und endet in der Implementierung der gekauften Lizenzen im Unternehmen. Dies muss aber nicht zwangsläufig der Endpunkt sein, denn auch Nachbetreuung und Nachlizenzierung sind Bestandteil seriöser Anbieter. Nicht alle Schritte müssen dabei zwangsläufig abgerufen, abgesehen vom Kauf ist aber mindestens der Lizenz-Transfer zwingend.
Der Kauf gebrauchter Software-Lizenzen kann sich für Unternehmen lohnen, denn die Preisersparnis kann sehr deutlich ausfallen, insbesondere, wenn man viele Lizenzen benötigt. Der Kauf gebrauchter Software ist legal, sofern bestimmte rechtliche Schritte eingehalten werden, daher ist die Wahl eines seriösen Anbieters, der auch eine persönliche Beratung anbietet, absolut notwendig.
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