Laut dem Global Data Breach Monitoring Tool von Surfshark gab es dritten Quartal 2024 alleine 14,6 Millionen Benutzerkonten, welche von einem Datenleak betroffen waren. Von Datenleak spricht man dann, wenn eigene Benutzerdaten, die bei irgendeinem Anbieter im Netz hinterlegt sind durch eine Datenpanne ihren Weg ins Internet gefunden haben, womit den betroffenen natürlich Schäden, auch finanzielle unter Umständen, entstehen können, wenn diese Daten dann von Kriminellen missbraucht werden.
Deutschland liegt bei den Datenleaks auf Platz 4 weltweit
Deutschland liegt bei den Datenleaks laut der Erhebung auf Platz 4. Ganz vorne liegen dabei die USA mit 22% betroffener Konten im Zeitraum, gefolgt von Frankreich und Russland. Gefolgt von Deutschland, dann folgt Japan.
In Europa gab es nach der Beobachtung in 03/2024 die zweithöchste Zahl von Sicherheitsverletzungen mit insgesamt 88 Millionen. Dies bedeutet einen Anstieg von über 70 % gegenüber 51 Mio. im vorangegangenen Quartal. Konten aus Europa machen dabei 21 % aller verletzten Konten weltweit aus.
Zahlen kann man auf verschiedene Weise darstellen, so gab es in Deutschland 175 Verstöße auf 1.000 Einwohner, was vielleicht noch mehr verdeutlicht, wie groß die Chance ist, dass man selbst mal von einer Datenpanne betroffen ist und entsprechend eigene Daten im Netz unterwegs sind. Noch etwas anders ausgedrückt: jede Sekunde wurden in Deutschland im Q3/2024 2 Benutzerkonten geknackt.
Eine Datenschutzverletzung liegt immer dann vor, wenn vertrauliche und sensible Daten in die Hände unbefugter Dritter gelangen.
Anstieg von Datenschutzverletzungen
Allgemein ist die Zahl der Datenschutzverletzungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weltweit gestiegen, so hat sich die Zahl der Datenschutzverletzungen im Q3 2024 im Vergleich zum Q2 2024 verdoppelt. Im Durchschnitt, so Surfshark werden bei den Leaks neben der E-Mial-Adresse im Durchschnitt drei weitere Datenpunkte offengelegt, darunter Passwörter oder Telefonnummern. Wer sich also schon immer darüber gewundert hat, warum er auf einmal Anrufe aus Indien & Co bekommt, hier könnte die Ursache dafür sein.
Laut Surfshark wurden die Daten von unabhängigen Partnern aus 29.000 öffentlich zugänglichen Datenbanken gesammelt und nach E-Mail-Adressen aufgeschlüsselt. Domänennamen, IP-Adressen, Orte, Koordinaten, Währungen oder Telefonnummern wurden zur Standort-Bestimmung verwendet, wobei die Daten anonymisiert wurden bevor diese an Surfshark zur Auswertung weitergeleitet wurden.
Wer ist Surfshark?
Surfshark ist ein Cybersecurity-Unternehmen, welches sich auf die Entwicklung von humanisierten Datenschutz- und Sicherheitslösungen konzentriert. Darunter ein durch Sicherheitsexperten geprüftes VPN, ein zertifiziertes Virenschutzprogramm, eine private Suchmaschine und ein Benachrichtigungstool für erkannte Datenpannen der E-Mail-Adressen, Kreditkarten, ID-Karten oder Personalausweise.
Hinweis von mir:
Der Artikel beruht auf einer Pressemitteilung, persönlich habe ich keinerlei Verbindung zu Surfshark.
Quelle: Surfshark
Wie kann ich mich gegen Datenschutzverletzungen / Datenpannen schützen?
© Sikov – Fotolia.com
Grundsätzlich sollte man natürlich vorsichtig sein, wenn man seine persönlichen Daten anvertraut. Wir alle benutzen aber irgendwelche Anbieter im Internet, bei denen wir mitunter auch Benutzerdaten hinterlegen. Gegen Datenpannen Dritter kann man naturgemäß persönlich nichts machen. Tools wie Bitdefender Premium Security oder auch Avast One bieten aber sogenannte Online-Identitätswächter, die einen warnen, wenn Daten, die mit einer E-Mail-Adresse verbunden sind, irgendwo im Netz auftauchen. Hier empfiehlt es sich dann sofort das Passwort zu ändern. Sollte diese Passwort auch bei anderen Benutzerkonten verwendet worden sein, so sollte man diese auch da ändern und generell natürlich Passwörter nicht mehrmals verwenden.
In manchen Fällen kann es auch sinnvoll sein, ein Benutzerkonto zu schließen.
