Schnelles Internet, wer möchte das nicht, Videoübertragungen in höchster Qualität, gleichzeitig schnelle Downloads, Uploads komplexer Dateien in Minuten oder schneller, Radio Empfang – und vielleicht vieles davon sogar gleichzeitig. Die Realität sieht in Deutschland für viele anders aus, besonders deprimierend oft die Situation in ländlichen Gebieten, aber auch mitunter in bestimmten Bereichen von größeren Städten. Wer auf dem Land 16 MBit bekommt, der freut sich schon, sehr oft geht es langsamer zu. Welche Wege aber führen zum schnellen Internet, bei dem man in Deutschland manchmal, wohl nicht nur gefühlt, nach wie vor hinterherhinkt.
Ein kurzer Überblick über die Technologie
DSL – Der Klassiker (eigentlich ADSL) – typischerweise liegt hier die maximale Geschwindigkeit bei 16 MBit/s, im ländlichen Raum oft auch nur 6 MBit/s oder langsamer (mitunter gar nicht). Die Uploadgeschwindigkeit liegt bei bis zu 1.014 KBit/s. Hauptproblem gerade im ländlichen Raum ist die Leitungslänge und damit die Verfügbarkeit. Die tatsächlich verfügbare Geschwindigkeit am Standort kann durchaus auch deutlich vom Paket abweichen, welches man gebucht hat.
VDSL – eigentlich VDSL2 ist quasi die Weiterentwicklung, für viele aber auch nur eine Brückentechnologie, in der Regel mit Geschwindigkeiten bis zu 50 MBit im Download (mitunter auch 100 MBit/s / VDSL Vectoring) und 10 – 40 MBit/s im Upload. Sicherlich eine deutliche Verbesserung, aber meist nur in Großstädten buchbar und auch dort keineswegs überall.
LTE – Der neue Funk Standard bietet theoretisch Geschwindigkeiten, je nach Technik, von bis zu 150 MBit/s, im ländlichen Bereich mit LTE 800 Netzen von bis zu 50 MBit/s. Die Funk Technologie ist schnell, aber nicht immer störungsfrei, außerdem krankt sie an Tarifen mit nur sehr eingeschränkten Datenvolumen. In anderen Worten: Die tolle Geschwindigkeit kann vom Benutzer nicht lange genutzt werden, die Freude währt recht kurz. Zudem, da sich mehrere Nutzer die Verbindung teilen, in der echten Praxis oft deutlich langsamer, die Übertragungsgeschwindigkeit variiert stark je nach Uhrzeit und Standort.
Kabel – Kabel bietet schnelles Internet, allerdings vor allem im Download Bereich (meist bis zu 100 MBit/s, mitunter auch schneller). Hauptproblem ist auch hier, dass es nicht überall verfügbar ist, obwohl es Kabelangebote durchaus auch in manchen ländlichen Regionen gibt.
Glasfaser – die als sehr störungsfrei angesehene Technik, bei der Licht als Übertragungsträger fungiert, bietet Übertragungsraten von bis zu 200 MBit/s (Download) und 100 MBit/s (Upload). Für viele die Zukunft, einziges Problem ist, dass selten der Anwender direkt ans Glasfaser Netz angebunden ist.
Kein Wunder, dass im Breitbandausbau es vor allem das Glasfaserkabel ist, was für zukünftiges schnelles Internet, auch auf dem Land, als Hoffnungsträger genannt wird. Viele Kreise, wie etwa in Nordhessen, streben auf Basis von neuen Glasfaserverbindungen schnelles Internet für jedermann an. Problem ist aber, dass dazu ein immenser Aufwand nötig ist, um Glasfaser durch die Städte und Dörfer direkt ins Haus zu des Anwenders zu bringen. Von daher werden sicherlich noch Jahre vergehen bis schnelle Glasfaserverbindungen dann tatsächlich für jeden zur Verfügung stehen.
Regionale Angebote prüfen
Neben den großen Telekommunikationsunternehmen oder kommunalen Ausbauprojekten können es auch regionale Anbieter wie die FTTH Glasfaser für Zuhause von Bornet sein (für die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Wesel), welche einem schnelles Internet via Glasfaser mit bis zu 200 MBit/s zur Verfügung stellen können und dies auch da, wo vielleicht sonstige Alternativen rar sind. Bei der Geschwindigkeit sind auch TV Angebote in HD Qualität problemlos über diese schnellen Glasfaserleitungen möglich, was alle erfreuen wird, die entweder keine Satellitenschlüssel anbringen wollen oder nicht können, was ja mitunter bei manchen Wohnungen gegeben ist.
DSL ist für viele verfügbar, VDSL und Kabel für immer mehr, bei Glasfaseranschlüssen wird es aber noch eine Weile dauern bis mehr und mehr Gebiete versorgt sein werden. Es lohnt sich aber immer, neben den großen Anbietern auch einen Blick auf kommunale Projekte und regionale Anbieter zu werfen, denn oftmals bieten diese einem das schnelle Internet, auf das man so lange gewartet hat.
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