Die Top 10 der größten Gefahren im Internet

Datensicherheit / DatenschutzDass das Internet nicht nur aus Spaß am Shopping, Info-Sammeln oder dem Austausch in sozialen Netzwerken besteht, sondern auch leider viele Gefahrenquellen bietet, dürfte oder sollte zumindest den meisten mittlerweile bekannt sein. Aber ein Satz wie „Jeden Tag 350.000 neue Varianten von Schadsoftware im Internet“ ist durchaus erschreckend und sollte auch dem letzten klar machen, dass man die Gefahren im Internet ernst nehmen sollte und dieser durch eine Strategie bestehend aus:

  1. Nachdenken vor dem Klicken in Mails, Starten von Downloads, Besuchen von Webseiten
  2. Installation einer professionellem Internet Security Suite, die mehr als nur reine Virenscans bietet. Wichtig sind hier z.B. ein Cloud-basierter Echtzeitschutz mit Drive-by-Downloads Schutz, proaktiver Erkennung von Gefahrenquellen ohne bereits bekannter Signatur, sicherem Online-Banking (Sandkasten Module o.ä) und einiges mehr. Professionelle, oder anders ausgedrückt Bezahl – Software, bietet hier gegenüber kostenlosen Lösungen meist den größeren Leistungsumfang und vor allem häufigere Updates. Da niemand dies kostenlos leisten könnte, dürfte es selbstverständlich sein, dass so etwas Geld kostet. Der Preis dürfte aber in den meisten Fällen deutlich geringer sein, als ein möglicher Schaden durch Viren und Trojaner. Gute Kandidaten sind z.B. Bitdefender, Avira, F-Secure. Persönlich achte ich darauf, dass diese Art von Software mindestens von einem europäischen Hersteller stammen sollte.
  3. Regelmäßige Aktualisierungen / Updates von Betriebssystem, Browser (und hier vor allem auch der Plugins) und auch anderer Software.
  4. Informieren: Wo liegen Gefahren, was passiert aktuell, was kann ich tun. Umso mehr man weiß, umso besser kann man sich schützen. Also ruhig mal eine halbe Stunde soziales Netzwerk weniger und dafür etwas in die eigene Internet Bildung stecken.

Die 10 größten Gefahren im Internet

Eine interessante Presseinformation des Branchenverbandes BITKOM, woraus auch die Aussage „Jeden Tag 350.000 neue Varianten von Schadsoftware im Internet“, nennt die 10 größten Gefahren im Internet.

Platz 1 belegen dabei Trojaner und Würmer, die sich unbemerkt ins System einmisten, Passwörter und sonstige Daten klauen und nicht selten auch weitere Schädlinge nachladen. Klar, dass man hier professionelle Sicherheitssoftware nutzen sollte, aber auch Backups persönlicher Daten sollte man andenken.

Platz 2 belegt webbasierte Schadsoftware, die man sich so nebenbei beim Besuch manipulierter Webseiten holen kann, z.B. durch Lücken in Browser Plugins, oder im Browser selber. Auch bekannt unter dem Namen „Drive-by-Downloads“. Nach der Presseinformation haben Experten mehr als 145 Millionen Internetadressen im vergangenen Jahr identifiziert, über die Schadsoftware heruntergeladen werden konnte. Dabei muss es sich auch keineswegs nur um dubiose Webseiten handeln.

Platz 3 geht an infizierte Webseiten und infizierte mobile Apps – dies sind Webseiten die durch sogenannte SQL-Injection so verändert wurden, dass der Besucher nicht merkt, dass hier manipuliert wurde. Gerne genutzt, um an sich vertrauenswürdige Seiten so zu verändern, dass man Passwörter u.ä. vom Anwender stehlen kann. Dies betrifft nicht nur Webseiten, sondern auch Apps, weswegen man diese möglichst nur aus offiziellen Stores laden sollte oder von besonders vertrauenswürdigen Seiten, etwa dem Hersteller einer bekannten Software. Deswegen sollte eine gute Interner Sicherheitssoftware auch einen cloud-basierten Echtzeitschutz bieten.

Platz 4 geht an Botnetze. Ein so verseuchter PC ist Teil eines „kriminellen“ Netzwerkes und wird ferngesteuert „missbraucht“, zum Versenden von Massenmails, für Hackangriffe, DDOS-Attacken, Ausspähen von Daten etc.

Platz 5 belegen Denial-of-Service-Attacken – hierbei ist das Ziel Dienste wie Webserver zu überlasten, oftmals natürlich in Zusammenhang mit Bot-Netzen, die die schmutzige Arbeit dann ausführen. Einsatzzwecke können Ablenkung vom eigentlichen Ziel, etwa der Aktivierung von Schadsoftware im Hintergrund sein oder die Behinderung von Konkurrenten.

Platz 6 geht an Spam, inklusive Social-Media Spam. Spam kann Werbemail beinhalten oder auch Links beinhalten, die zum Download von Schadsoftware führt oder Ähnliches.

Platz 7 geht an Phishing Mails, natürlich verwandt mit Spam. Sie haben das Ziel Anwender zu täuschen, sodass diese etwa glauben, dass die Nachricht von der Bank, einem Bezahldienst oder Ähnliches sei. Würde man den Links folgen und sich vermeintlich versuchen mit den eigenen Kontodetails anzumelden, so würden diese Daten in die falschen Hände kommen. Einfacher Schutz: nie auf solche Links klicken, stattdessen einfach Browser öffnen und die Adresse der Bank oder Ähnliches manuell eingeben. Schnell wird man sehen, ob es entsprechende Meldungen gibt. Mails mit Anhängen vermeintlicher Rechnungen von Firmen, die einem unbekannt sind, sollte man ohnehin nicht öffnen. Gesunder Menschenverstand ist hier gefragt.

Die Plätze 8 bis 10 gehen an Viren-Baukästen (also Exploit Kits), physischer Verlust (Diebstahl von Hardware oder Datenträgern) sowie Datenverlust infolge von Cyberattacken.

Im Detail findet man die Aufstellung in der Presseinformation „Die zehn größten Gefahren im Internet“. Die Angaben basieren laut Presseinfo „auf dem Bericht „ENISA Threat Landscape 2014“ sowie Analysen des BITKOM.

Die Gefahren sind natürlich teilweise miteinander verwandt, da teils nur Feinabstufungen, vor allem aber oft miteinander verknüpft. 100% Schutz gibt es nicht, man kann aber die Risiken durch Information, Vorsicht und gutem Menschenverstand, sowie durch eine gute Internet Sicherheitslösung, reduzieren. Verharmlosen sollte man die Gefahren aber nicht und auch nicht an der falschen Stelle sparen.

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