Smart Beleuchtung bzw. Smart Lighting gehört für mich zu den besonders spannenden Aspekten, wenn es um das Thema vernetzte Technik bzw. smarte Technik im Haushalt oder auch im Büro geht. Die moderne Art der Beleuchtung bietet dabei sehr viele Vorteile:
- sie kann Energie sparen
- sie kann unser Leben komfortabler gestalten
- durch angepasstes Licht kann diese für eine augenfreundlichere und gesündere Umgebung sorgen
- und sie kann die Sicherheit erhöhen, etwa durch zeitlich gesteuerte Anwesenheitssimulation, aber auch durch automatisches Einschalten in beispielsweise dunklen Kellerbereichen
Smart Lighting macht LED-Lampen erst richtig aufregend
Moderne LED-Lampen verbrauchen deutlich weniger Energie als klassische Glühlampen bei gleichzeitig deutlich längerer Haltbarkeit. In Kombination mit den smarten Vorteilen erfreut sich die LED-Lampe daher nach anfänglicher Skepsis zurecht heute großer Beliebtheit. Schon alleine die damit erzielbare Verringerung von Abfall und Energieverbrauch würde den Einsatz rechtfertigen. Auch wenn LED-Lampen mittlerweile etabliert sind, so kamen diese dennoch erst im Jahr 2007 auf den Markt, aber bereits 2017, also nur 10 Jahre später brannte bereits in 94% aller Haushalte mindestens eine LED-Lampe.
Sensoren und KI – jetzt wird es wirklich spannend
Aber wir Technik-Fans finden unsere wahre Begeisterung natürlich erst durch die erweiterten Möglichkeiten dank Sensoren und Vernetzung. Eine besondere Rolle spielen dabei Sensoren. Zum einen Bewegungssensoren, die Lichter automatisch ein- und ausschalten, je nachdem ob jemand anwesend ist oder nicht. Dies reduziert unnötigen Energieverbrauch, wenn kein Licht benötigt wird, zum anderen erhöht es je nach Raum die Sicherheit. Beispielsweise, wenn ein per Bewegungssensor automatisch aktiviertes Licht auf der Kellertreppe das Suchen nach dem Lichtschalter erspart.
Genauso bedeutend sind aber auch Sensoren, die zum Beispiel die Farbtemperatur steuern können, je nach Tageszeit. So kann eine smarte LED-Beleuchtung im Winter etwa das fehlende Tageslicht durch eine angepasste Lichtmenge ausgleichen, was besonders Menschen entgegenkommt, denen die trübe Jahreszeit besonders aufs Gemüt schägt. Genauso bedeutsam, weil augenfreundlich, ist aber auch die automatische Blaulicht-Reduzierung ab den späteren Tagesstunden, wie man dies auch von einigen eBook Readern kennt.
KI lernt Präferenzen des Nutzers
Noch aufregender kann die moderne Beleuchtung durch den Einsatz von KI werden. Erwähnenswert hierunter anderem das Projekt OpenLicht, welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Spannend, weil die KI hier auf einem nach außen abgeschlossenen System agiert, keine Daten also nach außen in eine Cloud gehen. Spannend aber auch, weil die KI-basierte smarte Beleuchtung das Licht im Raum automatisch an die jeweilige Position und Aktivität des Nutzers anpasst, je nachdem, ob man am PC arbeitet, ein Buch liest oder einen Film schaut. Und noch spannender wird es dadurch, dass die KI mit der Zeit die jeweiligen Präferenzen des Nutzers lernt.
Lichtparameter per App steuern
Nicht immer ist aber Automatik im Benutzer-Interesse, von daher erlauben moderne Systeme selbstverständlich auch eine manuelle Steuerung, normalerweise komfortabel per App. Hierüber lassen sich die einzelnen Lampen in der Helligkeit einstellen genauso wie die Farbtemperatur und mitunter hat man auch spielerische Effekte bei der Farbgebung.
Damit lässt sich das Licht optimal auf das jeweilige Szenario abstimmen. Im Büro benötigt man mehr Helligkeit mit Tageslicht-Niveau als abends auf der Couch beim gemütlichen Film-Genuss.
Viele Systeme, individuell informieren
Wie die Vernetzung und Steuerung stattfindet, unterscheidet sich ein wenig je nach Hersteller. Mitunter ist ein Steuerungsgerät notwendig, mitunter können Lampen auch direkt angesteuert werden. Auch unterschieden sich die einzelnen Systeme in ihrer Komplexität und den individuellen Möglichkeiten, ganz abgesehen von der weiteren Einbindung im vernetzten Zuhause. Daher sollte man vor dem Kauf sich Zeit nehmen, um sich gründlich über die unterschiedlichen auf dem Markt angebotenen Systeme mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen zu informieren.
Bei allen Vorteilen von Smart Lighting kann es auch Nachteile geben. So sollte man sich vorab informieren, wie es mit der Langzeit-Unterstützung der einzelnen Komponenten beim jeweiligen Hersteller aussieht. Ebenso sollte man, wie generell beim Thema Smart-Home, auch einen Blick auf das Thema Datenschutz bzw. Privatsphäre werfen. Vorteilhaft ist es dabei immer, wenn Daten und Einstellungen nur lokal gespeichert werden und nicht etwa in einer Cloud. Genauso vorteilhaft ist es, wenn zur Nutzung eines Systems keiner Registrierung mit persönlichen Daten notwendig ist. Systeme, bei denen Daten nur lokal gespeichert werden und wo zur Nutzung keine persönlichen Daten eingegeben werden müssen, sind vorzuziehen.
Trotz dieser Punkte kann man sich der Faszination von Smart Lighting kaum entziehen und die Technik entwickelt sich zudem stetig weiter. Besonders das Thema KI dürfte hier auch in Zukunft für interessante neue Entwicklungen sorgen.
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