Musik machen mit dem Notebook und dazu Klavier lernen mit einem günstigen Keyboard. „So einfach geht es“ gilt dabei in erster Linie für den technischen Teil, denn hier benötigt man wirklich nicht viel und auch die Kosten, um selber Musik mit einem Keyboard und Windows-Software zu machen, sind überschaubar. Etwas aufwendiger ist das Erlernen des Instruments und bedingt der verwendeten Software, aber es kann richtig viel Spaß machen und die Zutaten liegen bereit.
Damit es aber richtig Spaß macht, gehört natürlich ein Instrument dazu. Und am „einfachsten“ oder nahe liegend ist hier ein Keyboard. Natürlich wären andere Instrumente denkbar, aber viele davon könnte man nicht direkt am Notebook anschließen, bei einem Saxophon müsste man naturgemäß andere Wege gehen. Zudem ist das Erlernen oder das Spielen eines Saxophons in einer Mietwohnung wegen der Klangfülle dieses Instruments schon ein mögliches Problem, im eigenen Haus wäre dies sicher leichter.
Brauchbare Musik-Keyboards gibt es schon günstig
Keyboards bekommt man relativ günstig. Ein halbwegs vernünftiges Keyboard wäre zum Beispiel das RockJam 61 Key Keyboard (*VerdientProvision), alternativ auch mit Stand und Piano Sitzbank (*VerdientProvision). Eine etwas bessere Qualität hinsichtlich Klangs würde ein Startone MK 300 bieten. Letzteres bekommt man nicht bei Amazon, aber bei dem bekannten und renommierten Musikhaus thomann. Das Startone, welches ich gekauft habe, hat den Vorteil, dass es einen dynamischen Anschlag hat und der Klang noch mal besser ist und man bekommt bei thomann 3 Jahre Garantie.
Natürlich klingt auch dieses Keyboard nicht ganz wie ein echtes Klavier, aber für den normalen Nutzer kommt es verdammt nah dran, die Lautsprecher sind hier überraschend gut. Und im Unterschied zum richtigen Klavier hat es viele zusätzliche Funktionen, unterschiedliche Voices, also Instrumente, Aufnahmefunktionen, Styles, Zuweisungen für die linke und rechte Hand und vieles mehr. Vor allem aber verfügen diese Keyboards über eine USB-Midi-Schnittstelle. Zum Anschluss an ein Notebook oder einen PC reicht hier ein ganz normales USB B MIDI-Kabel für Instrumente (*VerdientProvision), welches bereits für gut 8 Euro zu haben ist. Eventuell hat man ja so eines bereits Zuhause, zum Beispiel in Kombination mit einem Drucker.
So ein Keyboard, welches für den Einstieg oder auch zum Spaß haben völlig reicht kostet etwa 70-140 Euro. Ein Kabel dazu kostet etwa ab 8 Euro, je nach Länge und Hersteller.
Die passende Software, um Musik zu machen und das Keyboard einzubinden
Braucht man noch eine passende Software dazu, welches die eigenen Stücke aufzeichnet und die man dann in aufwendige Kompositionen einbinden kann. Hier reicht für den Einstieg zum Beispiel Magix Music Maker, welches man mit etwas weniger Funktionen sogar kostenlos bekommt. Aber auch die kommerzielle Version gibt es oft sehr günstig, oft bereits für gut 60 Euro im Angebot.
Man hat jetzt also minimal gut 75 Euro für Keyboard und Kabel, maximal knapp über 200 Euro ausgegeben. Das wars, um erfolgreich loszulegen.
Magix Music Maker bietet viele Elemente, um die eigenen Aufnahmen mit anderen virtuellen Instrumenten, Effekten, Soundnachbearbeitungen, Loops usw. zu mehr oder weniger eindrucksvollen Kompositionen zu verbinden. Das macht richtig Spaß und hier kann man sich austoben. In Magix Music Maker muss man ein wenig Lernaufwand investieren, aber es ist letztlich nur Software und das schafft man schon.
Normalerweise problemlose Windows-Einbindung des Keyboards
Verbindet man sein Keyboard über das USB-Kabel mit dem Notebook oder PC, so sollte Windows dieses sofort erkennen. Öffnet man dann Magix Music Maker, so wird das Programm das eingebundene Keyboard dann auch sofort anzeigen. Hier sieht man dann visuell, was man spielt, also welche Tasten und natürlich kann man auch seine eigenen Kunstwerke aufzeichnen.
Der aufwendigere Teil ist das eigentliche Spielen auf dem Keyboard. Das kostet schon etwas Fleiß, wenn man halbwegs vernünftig mit vielleicht sogar zwei Händen spielen möchte. Und am Anfang führen alle Finger ein Eigenleben. Aber es lohnt sich, an Fleiß und tägliches Üben führt hier aber kein Weg vorbei, denn wirklich einfach ist es gerade am Anfang nicht.
Empfehlungen von YouTube – Kanälen, um Klavier spielen zu lernen, auch auf dem Keyboard
Auch beim Klavier spielen lernen hilft, wie so oft, YouTube. Empfehlen kann ich hier den Kanal https://www.youtube.com/@werdemusiker von Thomas Forschbach oder auch https://www.youtube.com/@Klavierlehrer von Franz Titscher. Beides erfahrene Musiklehrer mit ganz eigenen Stil. Auf den Kanälen von beiden (und anderen) gibt es jeder Menge Lern- und Infovideos mit kostenlosem Material. Ebenso gibt es die Möglichkeit kostenlose Anfänger-Klavier-Lern-Kurse zu buchen. Die sind wirklich kostenlos und bieten einen ersten guten Einstieg. Natürlich bekommt man bei diesen Klavierlehrern auch ausführliche kostenpflichtige Kurse, um Klavier spielen zu lernen.
Ob kostenlos oder auch ein ausführlicher Kurs, um Klavier spielen zu lernen, all dies kann man auch mit dem Keyboard umsetzen.
Von Franz Titscher könnte man ergänzend das Buch „Klavier lernen schnell & einfach“ (*VerdientProvision) empfehlen (gut 16 Euro). Hier lernt man auch gleich Noten dazu.
Wer Notebook & Co für eLearning nutzt, etwa zum Erlernen von Musiktheorie, der sollte auch auf die richtige Ergonomie achten, um effizient und gesundheitsschonend am PC zu lernen.
Der einfache und der Fleiß-Teil, aber es lohnt sich
Ein Keyboard kaufen, eine Software installieren, das ist der einfache Teil, das Erlernen des Instruments der etwas schwierigere Teil. Aber es lohnt sich und es macht unheimlich viel Spaß und es verbindet das Hobby Musik mit dem Thema Computer und das macht nochmal extra Spaß obendrauf. Im Unterschied zu Saxophon oder Trompete, teils auch Gitarre, hat das Keyboard den Vorteil, dass es auch tauglich für die Mietwohnung ist. Hier kann man die Lautstärke regeln oder alternativ zu später Stunde einen Kopfhörer anschließen, sodass der Nachbar nicht unter dem eigenen Enthusiasmus leidet.
Um Spaß mit Musik, Klavierspielen bzw. einem Keyboard zu haben, ist keine riesige finanzielle Investition notwendig. Was aber man aber braucht, ist eigener Fleiß und Wille. Aber am Ende wird man mit einem sehr schönen Hobby belohnt.