Die Cloud ist aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Fotos, wichtige Dokumente oder Videos – alles lässt sich heute bequem in der Cloud speichern und von überall abrufen.
Doch, was auf der einen Seite so praktisch ist, bringt natürlich auch Risiken mit sich. Logischerweise fragen sich daher viele Nutzer, wie sicher sind meine Daten in der Cloud wirklich, und wie kann ich sie besser schützen? Natürlich hast Du nicht alles selber in der Hand, wen Du Dienste Dritter wählst, aber mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst Du dennoch die Sicherheit deiner Daten in der Cloud erhöhen.
Sicheren Cloud-Dienst auswählen
Einer der ersten Schritte ist es, einen Cloud-Dienst auszuwählen, dem du vertraust. Anbieter wie Google Drive, Dropbox oder Microsoft OneDrive sind bekannt und investieren viel in Sicherheit. Doch auch weniger bekannte Dienste können sicher sein, wenn sie eine starke Verschlüsselung und gute Datenschutzrichtlinien bieten. Prüfe bei den einzelnen Anbietern im Detail, wie diese Daten verschlüsseln und ob der Anbieter strengen Datenschutzgesetzen unterliegt, also vor allem der DSGVO bei uns in Europa.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist ein sicheres Passwort. Klingt ausgelutscht, aber viele unterschätzen trotz allem nach wie vor, wie wichtig ein wirklich gutes Passwort ist. Es sollte nicht nur lang sein, sondern auch aus einer Mischung von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Noch besser: Verwende einen sicheren Passwort-Manager, der dir hilft, komplexe Passwörter zu erstellen und sicher zu speichern. Mit einem einzigen starken Master-Passwort behältst du den Überblick – und musst dir keine Passwörter einzeln mehr merken, was praktisch ja ohnehin nicht möglich ist, wen man wunderbar lange komplizierte Passwörter gewählt hat.
Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
Zusätzlich empfiehlt es sich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren, wenn der Cloud-Dienst dies anbietet. Dabei meldest du dich nicht nur mit deinem Passwort an, sondern gibst zusätzlich einen Code ein, der dir zum Beispiel per SMS, per E-Mail oder über eine App geschickt wird. Das ist zwar Extra-Aufwand, macht es Hackern aber halt deutlich schwerer, an deine Daten zu kommen, von daher lohnt der Aufwand.
Denke an eine Verschlüsselung deiner Daten. Cloud-Dienste verschlüsseln deine Daten zwar oftmals auch automatisch, bevor sie gespeichert werden, aber du kannst durchaus auch selbst aktiv werden. Es gibt Tools wie Cryptomator oder Boxcryptor, mit denen du deine Dateien vor dem Hochladen zusätzlich verschlüsseln kannst. So bleiben deine Daten auch dann geschützt, wenn jemand unbefugt auf deinen Cloud-Speicher zugreifen sollte.
Nicht alle Daten sollten in die Cloud
Wichtig ist auch, dass du weißt, welche Daten du wirklich in der Cloud speichern willst, denn nicht wirklich sollte man dort alles speichern. Ganz besonders gilt dies für sensible Daten: Kopien von Ausweisen, vertrauliche Finanzdokumente und andere sensible Daten gehören nach meiner Meinung nicht in die Cloud. Mindestens solltest du diese gut verschlüsseln, aber noch besser diese auf einem sicheren, lokalen Datenträger wie einer externen Festplatte speichern. Externe mobile SSDs sind so kleine und leicht, dass auch mit diesen Datenträgern dir deine Daten überall zur Verfügung stehen können. bei sehr mobiler Nutzung solltest du aber auch dann an eine Verschlüsselung denken.
Denke an regelmäßige Backups: Viele denken, dass die Cloud allein schon als Backup ausreicht, doch auch hier kann es zu Problemen kommen, sei es durch einen technischen Fehler oder den Verlust deines Accounts. Sichere deine wichtigsten Daten daher zusätzlich lokal – zum Beispiel auf einem USB-Stick oder einer anderen Cloud-Plattform.
Wenn du diese einfachen Tipps berücksichtigst, kannst du die Vorteile der Cloud voll ausschöpfen und gleichzeitig ein gutes Gefühl haben, dass deine Daten sicher sind. Die Cloud muss kein Risiko sein – mit etwas Umsicht machst du sie zu einem wertvollen Helfer in deinem Alltag.